Die Zahl leer stehender, teurer Wohnungen steigt. Wie ein Start-up daraus ein lukratives Geschäft macht. 
Einst waren Luxuswohnungen etwas vom Besten, das einem Investor passieren konnte. Sie lockten zahlungskräftige Mieter an und garantierten schön gleichmässig sprudelnde Einnahmen. Doch das Geschäft läuft nicht mehr so gut wie auch schon. Denn die Investoren haben in den letzten Jahren viele neue, schicke Apartments gebaut – doch die Nachfrage konnte nicht mithalten.

Zweites Leben für Luxuswohnungen

Die Konsequenz: Die Vermieter bleiben öfter auf ihren teuren Wohnungen sitzen. Oder sie müssen mit den Preisen runter – in Zürich ist in vereinzelten ­Fällen von Mietabschlägen bis zu 30 Prozent die Rede. Das schmälert die Rendite der Investoren, ist aber gut für ­Madeleine Fallegger. Denn die junge Unternehmerin hat mit den leer stehenden Luxuswohnungen ein neues Geschäftsmodell begründet.

Le Bijou in "Der Bund"

Zusammen mit ihren Kollegen Alexander Hübner und Renato Steiner mietet sie teuren Wohnraum, funktioniert ihn in Nobelapartments für Touristen und Geschäftsleute um und vermietet ihn weiter. Kostenpunkt: je nach Lage und Ausstattung 300 bis 3500 Franken – pro Nacht. Angeboten werden die Wohnungen auf Online-Plattformen wie Airbnb, Booking oder Expedia. "Wir sehen uns als Mittelding zwischen Airbnb und Luxushotel", sagt Fallegger. Auf die Frage, ob dem Markt so nicht Wohnraum entzogen werde, ist sie vorbereitet. "Die Objekte, die wir mieten, standen zuvor teilweise monatelang leer."

Freundlich nachfragen

Rund 30 möblierte Apartments betreut das Start-up Le Bijou laut Fallegger mittlerweile in Zürich, Zug, Luzern, Basel und Bern. Genf soll bald dazukommen. Zum Angebot gehört auch ein "digitaler Butler": eine App, über die zusätzliche Services wie Essen, Taxifahrten, Kleiderwäschen oder Massagen gebucht werden können. Die Anbieter sind keine Angestellten, sondern Selbstständige oder etablierte Firmen. Das Essen wird etwa von Restaurants in der Nähe der jeweiligen Apartments geliefert.
Je mehr Luxuswohnungen leer stehen, desto leichter kommt Le Bijou zu neuen Objekten.

Fallegger beobachtet genau, was sich auf dem Markt tut:

"Sobald ich eine Wohnung finde, die sich für uns eignen würde, melde ich mich beim Vermieter. Oft will er von unserem Modell erst mal nichts wissen, weil er glaubt, es bringe viel Aufwand und Unruhe im Haus mit sich.» Viele Wohnungen seien einige Monate später aber immer noch ausgeschrieben. «Dann nehme ich nochmals Kontakt auf und frage freundlich nach, ob das Interesse nun grösser ist."

Madeleine Fallegger CSO Le Bijou HRM AG

"Ist eine Wohnung schon lange auf dem Markt, stärkt das natürlich unsere Verhandlungsposition", sagt Fallegger. Ihr fällt auf, dass das Angebot an passenden Objekten immer grösser wird. "In Genf waren vor zwei Jahren noch sehr wenig Wohnungen ausgeschrieben, die für uns infrage kamen. Heute sind es bereits rund 100." In Zürich beobachtet sie eine ähnliche Entwicklung.

"Der Bund" berichtet über Le Bijou

Lesen Sie HIER den kompletten Artikel „Zweites Leben für Luxuswohnungen“ in "Der Bund" .
Quelle: "Der Bund" - zur Webseite

Fotos ausgewählter Le Bijou Apartments:

 

 

 

 

 

 

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